Infektionsbehandlung
Knochen- und Gelenkinfekte
Infektionen von Endoprothesen (künstliche Gelenke) sowie des Knochens sind schwerwiegende Erkrankungen, die sehr selten auftreten. Wir unterscheiden bei den Infektionen der künstlichen Gelenke zwischen so genannten Frühinfekten und Spätinfekten.
Ursachen:
Die Erreger können auf verschiedenen Wegen den Knochen erreichen, so z. B. als Folge einer äußeren Verletzung (schwerer Knochenbruch mit Weichteilverletzung, nach einer Operation oder auch als Absiedlung aus einem anderen Entzündungsgebiet (häufig mehrere Jahre nach der Implantation).
Symptome:
Als Zeichen einer Knochen- oder Gelenkinfektion gelten Schmerzen, Schwellung, Rötung, Überwärmung, Funktionseinschränkung und Fieber.
Diagnose:
Sehr wichtig ist die klinische Untersuchung. Zur weiteren Diagnostik stehen uns Laboruntersuchungen, Röntgenaufnahmen, Computertomografie, Kernspintomographie und die Szintigraphie zur Verfügung.
Behandlung:
Als primäres Behandlungsziel steht die Sanierung des lokalen Infektionsherdes im Vordergrund, hierzu ist häufig der vorübergehende Ausbau des künstlichen Gelenkes und eine längerfristige primär intravenöse und weiterführend orale Antibiotikatherapie notwendig.
Nach Ausheilung des Infektionsherdes kann in einem zweiten Schritt die erneute Implantation eines künstlichen Gelenkes erfolgen. Anschließend werden die Patienten wiederum intensiv physiotherapeutisch betreut und angeleitet, um eine möglichst schnelle selbständige Bewegung zu erreichen. Häufig wird zur Abrundung des Therapieerfolges eine Anschlussheilbehandlung eingeleitet.